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Innungen der Kreishandwerkerschaft

Vorhang auf und Rollo runter

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Beim Befestigen und Beladen einer Dachbox gibt es einige Sicherheitsaspekte zu beachten. FOTO: PROMOTOR

So geht‘s sicher in den Urlaub

LANDKREIS. Das Schlauchboot soll an die See, das Rad mit in den Wald. Autofahrer müssen in solchen Situationen gar nicht erfinderisch sein: Ihre Fahrzeuge bieten normalerweise reichlich Platz für den Transport auf dem Dach und am Heck.Träger und Boxen halten die Ladung dort fest im Griff. „Vorausgesetzt, es wird vorschriftsmäßig montiert, gepackt und gefahren“, sagt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und weist auf das kleine Lade-Einmaleins hin.   

Auf Dach und am Heck muss vor dem Start alles ordnungsgemäß montiert werden

Sicher montieren

Egal, ob Dachbox oder Fahrradträger: Nicht für alle Systeme bietet das Auto von vornherein die nötigen Voraussetzungen. Auf dem Dach ist ohne Reling kein Transport möglich – ebenso wenig am Heck ohne Anhängerkupplung.

Die Nachrüstung sollte man am besten einer Werkstatt überlassen. „Denn geraten Dachbox oder Heckträger aufgrund fehlerhafter Montage später aus den Fugen, besteht nicht nur Lebensgefahr für Autoinsassen und andere Verkehrsteilnehmer“, sagt Köster. „Der Fahrer haftet auch für eventuelle Schäden.“

Wie viel das Auto schleppen darf, steht in den Papieren: Die Dachbox samt Inhalt sollte die zulässige Dachlast nicht überschreiten. Und Räder und Heckträger dürfen nicht schwerer sein als es die Stützlast der Anhängerkupplung erlaubt. „Das ist wichtig, weil vor allem E-Bikes im Vergleich zu normalen Fahrrädern locker das Doppelte des Gewichts auf die Waage bringen“, schildert der ZDK-Experte.

Sicher laden

Hauptsache rein damit und zumachen? „Auf keinen Fall“, macht Köster deutlich. „Schon bei der ersten Vollbremsung wird der ganze Inhalt der Dachbox nach vorne rutschen – und die Box schlimmstenfalls runter vom Dach.“

Die Faustregel laute: Schweres nach unten und fest verzurren, Leichtgewichte wie Schnorchel und Schwimmflossen gut verteilt dazwischen und darüber.

Heckträger spielen für den Radtransport in puncto Handling und Sicherheit gegenüber den Dachträgern ihre Vorteile aus: niedrige Ladehöhe, geringerer Luftwiderstand beim Fahren, Platz für schwere E-Bikes.

Laderampen erleichtern das Muskelspiel beim Raufhieven. Und an den Kofferraum komme man aufgrund des Abklapp- oder Ausziehmechanismus immer noch gut heran. Der Test vor Ort beim Händler bringt Klarheit, ob das Auto zum System passt und das System zum Nutzer. Nicht vergessen sollte man nach ein paar Kilometern Box und Träger nochmals auf ihren festen Sitz zu überprüfen.

Sicher fahren

Die Fahrt mit dem Schwergewicht obenauf oder hintendran macht das Fahren laut ZDK nicht leichter: „Der Bremsweg wird länger, das Lenken schwerer, das Kurvenverhalten problematischer und der Seitenwind aggressiver“, so Köster. „Und die Sicht nach hinten ist eingeschränkt.“ r
   

So geht‘s sicher in den Urlaub

LANDKREIS. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe gibt Autofahrern folgende Tipps, um mit Sack und Pack sicher ans Ziel zu kommen:
- mehr Abstand zum Vorausfahrenden halten als sonst
- Tempo 120 bis 130 nicht überschreiten (Aufschluss geben die Installationsanleitungen)
- stets bremsbereit fahren
- in Kurven langsamer rollen
- auf Brücken und nach Waldstücken mit plötzlich auftretendem Seitenwind rechnen. r