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Gastronomie im Schaumburger Land

Andere Länder, andere Sitten

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In den USA gehört der Truthahn zu den kulinarischen Weihnachts-Klassikern. FOTO: DPA

LANDKREIS. Der aktuellen Corona-Pandemie sind bekanntlich zahlreiche Veranstaltungen zum Opfer gefallen. Messen, Schützen- und Sportfeste konnten ebenso wenig stattfinden wie Sommerbälle, Diskonächte und größere private Feierlichkeiten. Eines wird aber – Covid19 hin, Virus her – trotz allem auch in diesem Jahr garantiert nicht ausfallen: die Advents- und Weihnachtszeit. Insbesondere am Heiligen Abend und den beiden folgenden Feiertagen gehört dann leckeres Essen im Kreise der Lieben ganz einfach dazu: entweder zuhause oder in einem Restaurant nach Wahl. Ob die Gastronomie aus diesem Anlass – und eventuell schon ab Anfang Dezember – wieder öffnen darf, hängt ganz wesentlich von der Anzahl der Corona-Infizierten ab. 

Truthahn, Krautsuppe und Blutwurst: Was zu Weihnachten gegessen wird

Doch was essen die Deutschen zur Weihnachtszeit eigentlich am liebsten? Und wie sieht es in anderen Ländern aus? Nun: Während es hierzulande nach familiärer Tradition alle Jahre wieder beispielsweise Gans, Ente, Karpfen oder Kartoffelsalat gibt, kommen anderswo oft ganz andere Speisen auf den Tisch. Ein kulinarischer Überblick:

USA

Viele Truthähne, die das amerikanische Erntedankfest Thanksgiving überlebt haben, kommen zu Weihnachten auf den Tisch. Auch gebackener Schinken ist auf vielen Tafeln zu finden. Immer dabei sind Süßigkeiten – gerne Christmas-Cookies nach Familienrezepten.

Schweden

Zum festlichen „Smörgåsbord“ gehören der Weihnachtsschinken „Julskinka“, marinierter Hering, Fleischklößchen und die Bratwurst „Julkorv“. Für viele Schweden ein Muss ist „Janssons Versuchung“ aus überbackenen Kartoffeln und Hering.
 

Großbritannien

Der Plumpudding ist vom Festmenü nicht wegzudenken. Oft wird er bereits Wochen vor dem Fest hergestellt, damit er bis Weihnachten durchziehen kann. Als Christmas-Pudding mit Brandy übergossen wird er flambiert serviert.

Lettland

Zum traditionellen Weihnachtsessen gehören unter anderem Schweinebraten oder Fisch, Blutwurst, graue Erbsen und Graupen. Nach altem Volksglauben hat im neuen Jahr Glück, wer neunmal davon isst.

Polen

Bei der Festtafel „Wigilia“ am Heiligabend werden nur fleischlose Gerichte aufgetischt. Aber bei traditionell zwölf Speisen muss niemand hungrig aufstehen. Oft wird ein Zusatzgedeck aufgelegt, falls ein unerwarteter Gast kommt.

Slowakei

In der traditionellen slowakischen Küche gehört zu Weihnachten ein eher einfaches Essen zum Standard. Die am Heiligabend in den Familien servierte Krautsuppe „Kapustnica“ hat es inzwischen aber auch zur Delikatesse für höhere Kreise geschafft.

Bulgarien

Am Heiligabend gibt es zum Abschluss der adventlichen Fastenzeit vielerorts eine ungerade Zahl traditioneller fleischloser Gerichte. Besonders beliebt sind Paprika sowie Weinblätter mit Reisfüllung und Sauerkohlrouladen. Der Tisch wird nach dem Abendessen nicht abgeräumt – damit auch die Verstorbenen in der Nacht essen können.

Indien

Die meisten Christen Indiens leben im Süden des Landes. In Goa zum Beispiel besteht das traditionelle Weihnachtsessen aus einem Fischcurry mit Reis und Kuchen zum Nachtisch.

Südafrika

Am Kap strömen viele Menschen am 2. Weihnachtstag mit Kind und Kegel zu Picknick und Barbecue an die Strände. In den Armenvierteln gilt die Schlachtung eines Schafes für das Festessen als Luxus. Bei vielen reicht es nur zum Huhn.

Äthiopien

Hier wird Weihnachten in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar gefeiert. Nach den Gottesdiensten gibt es zum Anschluss einer 43-tägigen Fastenzeit Teigfladen, Fleisch und scharfe Soßen. dpa, hb