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Innungen der Kreishandwerkerschaft

Im Sommer prüfen, im Winter sparen

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Hydraulischer Abgleich: Mit modernen Heizkörperventilen und einer neuen Heizungspumpe lassen sich die notwendigen Heizungswasser-Durchflüsse exakt einstellen und bis zu zehn Prozent Heizkosten sparen. FOTO: ZVSHK

Innung in Zahlen

LANDKREIS. Einen Heizungs-Check sollte man am besten in der warmen Jahreszeit durchführen lassen: „In diesen Monaten wird die Heizung meist nur zur Warmwasserbereitung benötigt“, sagt Andreas Müller. Dem Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) zufolge schlummern in vielen Heizungskellern unentdeckte Einsparpotenziale: „Nur wenige Anlagen arbeiten effizient.“Denn die Heizung sei nicht einfach nur funktionstüchtig oder defekt, sondern ein komplexes System mit vielen Komponenten. „Diese müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um die volle Leistung bei möglichst geringem Energieaufwand zu bringen“, macht Müller deutlich.Werde die Anlage im Sommer gewartet und optimiert, könne man bereits mit Beginn der neuen Heizsaison Energie und Kosten sparen. Ein weiteres Argument für den Check im Sommer: Man bekommt viel schneller einen Termin beim fachkundigen Innungshandwerker als in der herbstlichen Hochsaison.

Die warme Jahreszeit ist der beste Zeitpunkt für einen Heizungs-Check

Dauerbelastung hinterlässt Spuren

Laut ZVSHK steckt eine Heizungsanlage die Dauerbelastung aus der kalten Jahreszeit nicht einfach weg: „Es können sich Verschleißerscheinungen, Defekte oder Fehlfunktionen einschleichen, die im schlimmsten Fall unerkannt großen Schaden verursachen“, so Müller.

Daher sollte die Anlage regelmäßig einer Wartung unterzogen werden, mit der sich nicht nur langfristig der Energieverbrauch und die entsprechenden Kosten senken lassen, sondern „die unter Umständen auch aufwändige Reparaturen überflüssig macht“. Der Experte eines regionalen Innungsfachbetriebs tauscht Verschleißteile aus und reinigt das System von Verbrennungsrückständen.


Bei einem sogenannten Heizungs-Check identifiziert der Fachmann zudem unnötige Kostenfresser im gesamten Heizungssystem. Danach empfiehlt er, ob die Heizungsanlage aus Gründen der Wirtschaftlichkeit optimiert oder modernisiert werden sollte. „Je nach Gebäudezustand sind durch einen Kesseltausch Einsparungen von bis zu 20 Prozent möglich“, so Müller. „Im Einzelfall sogar noch mehr.“

Hydraulischer Abgleich und Zuschüsse vom Staat

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Wie bei einer Ampel: Das Protokoll des Heizungs-Checks macht deutlich, ob das Ergebnis im grünen, gelben oder roten Bereich liegt.

Bestandteil einer Heizungsoptimierung ist der sogenannte hydraulische Abgleich. Damit stellt der Heizungsfachmann sicher, dass sich das Heizungswasser gleichmäßig nach Bedarf im Haus verteilt.

„Durch eine gezielte Optimierung beispielsweise mit Pumpentausch, hydraulischem Abgleich und dem Einbau moderner Thermostatventile lässt sich der Heizenergieverbrauch im Gebäude allein um insgesamt bis zu 15 Prozent senken“, erläutert Müller. Die Vor-Ort-Beratung durch den Fachhandwerker wird seinen Angaben zufolge in vielen Fällen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finanziell unterstützt.

Weitere Informationen gibt es bei allen Schaumburger Betrieben der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik sowie im Internet unter www.wasserwaermeluft.de. r

Innung in Zahlen

LANDKREIS. Derzeit besteht die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Schaumburg aus 45 Mitgliedsbetrieben. Diese beschäftigen insgesamt rund 400 Arbeitnehmer. Hinzu kommen aktuell 60 Auszubildende. Weitere Infos gibt es im Internet: www.schaumburg-handwerk.de. hb