OHNDORF. Schon seit dem 20. April können die Kunden im Laden des Obsthofs Brüggenwirth Erdbeeren aus dem eigenen Anbau kaufen. Denn die knallroten Früchte gedeihen prächtig in den dafür errichteten Gewächshaus-Tunneln des Ohndorfer Betriebs. Und das fast komplett ohne Pflanzenschutzmittel. Nach Angaben von Heike Brüggenwirth konnten die Erdbeeren dank der Tunnel in diesem Jahr vier Wochen früher als üblich geerntet werden. Unter der Folie, die im Halbrund über die Pflanzen gespannt ist, sind diese gut vor Witterungseinflüssen geschützt und haben es deutlich wärmer als jene auf dem Feld. Die immer früher einsetzenden milden Temperaturen kommen unterstützend hinzu.Allerdings fehlt in den Tunneln auch das normale Insektenaufkommen, weshalb Hummelvölker zur Bestäubung eingesetzt werden. Gegen Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen setzen die Brüggenwirths Gegenspieler ein, die gezielt in den Pflanzenreihen platziert werden. So wird der Schaden auf ein Minimum reduziert, ohne dass gespritzt werden muss.
Beim Obsthof Brüggenwirth läuft die Erdbeer-Ernte bereits auf Hochtouren
Die Erdbeeren werden täglich frisch gepflückt und im Laden verkauft. Wenn in Kürze die Pflanzen im Tunnel abgeerntet sind, kann der Obsthof auf jene Früchte zurückgreifen, die derzeit auf dem Feld reifen. Zeitgleich werden die Tunnel neu bepflanzt, sodass dort wieder Erdbeeren verfügbar sind, sobald die Feldernte abgeschlossen ist.
Das Ziel ist eine lückenlose Kulturabfolge – mit ganz naturnahen Hilfsmitteln. So sind die Erdbeeren vom Obsthof Obsthof Brüggenwirth nicht nur besonders knackig und aromatisch, sondern auch erheblich klimafreundlicher als Auslands-Importe.
Im großen Sortiment des Hofladens erhalten Kunden derzeit zudem regionale Äpfel und Birnen – allerdings aus der vergangenen Ernte. Ab Ende Mai werden auch Himbeeren und Heidelbeeren aus Ohndorf erhältlich sein. Diese reifen momentan ebenfalls in den Gewächshaus-Tunneln. gus