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Gesund und vital ins neue Jahr

Wer mehr Kraft hat, lebt länger

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Ausdauersport steigert die körperliche Leistungsfähigkeit – in Fitnessstudios unabhängig von Jahreszeiten. FOTO: RUDOLF WARDA (DHFPG)

LANDKREIS. Mit dem Alter nimmt die Muskelmasse ab, der Körper wird steifer, die Hormone stellen sich um. Sport und Bewegung helfen dabei, diese Prozesse zu verlangsamen. Doch wie finde ich dafür das passende Fitnessstudio? Und was bringen spezielle Angebote für Ältere? Dass der Körper nicht mehr so mitspielt, ist im Alter ganz normal. Die Zahl der Zipperlein und der ernsthaften Erkrankungen nimmt zu – und Kraft und Ausdauer sind nicht mehr das, was sie mal waren. Dabei sind Muskeln und Kondition auch im Alter ständig gefragt.      

Warum sich ein regelmäßiger Besuch im Fitnessstudio für Senioren lohnt

Es lohnt sich also, sich fit zu halten: zum Beispiel in einem Fitnessstudio. „Übertreiben sollte man es aber nicht“, sagt der Sport- und Bewegungstherapeut Andreas Klose. Seinen Angaben zufolge gilt jedoch: „Wer mehr Kraft hat, lebt länger – das sollte Motivation genug sein.“

Tatsächlich gehen viele ältere Menschen ins Fitnessstudio, um etwas für ihre Gesundheit zu tun. Mehr als 1,3 Millionen der insgesamt 10,6 Millionen Mitglieder deutscher Studios waren 2018 älter als 59. Das geht aus Zahlen des Arbeitgeberverbands deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen hervor.
     

„Eine gut gekräftigte Muskulatur hilft, das Knochengerüst zu stabilisieren und die Gelenke zu entlasten“, sagt Lars Gabrys, Professor für Gesundheitssport an der Fachhochschule für Sport und Management (Potsdam). „Wer stark ist, kann alltäglichen Belastungen besser standhalten und muss sich nicht auspowern“, ergänzt die Sportwissenschaftlerin Anna Welker von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (Saarbrücken).

Experten empfehlen für Senioren neben dem Kraft- ein moderates bis intensives Ausdauertraining: zum Beispiel zügiges Spazierengehen, Fahrrad fahren oder Gartenarbeit von mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche. Dazu sind Gleichgewichtsübungen als Sturzprophylaxe sinnvoll.

Insbesondere kleinere Studios haben sich mittlerweile ganz auf die Zielgruppe 65+ spezialisiert, andere bieten sogenannte Best-Ager-Kurse an. „Der Einstieg fällt sicherlich leichter, wenn man weiß, dass man sich unter Gleichaltrigen befindet“, sagt Gabrys. Zudem können Rentner zu anderen Zeiten aktiv sein als Berifstätige.

Im Grunde kommen alle Fitness- und Gesundheitsstudios infrage. Sportwissenschaftlerin Welker empfiehlt Einrichtungen mit qualitativ hochwertigem Betreuungskonzept. „Das Studio sollte möglichst nah am Wohnort und gut angebunden sein, sonst wird das regelmäßige Training schwierig.“

Neben dem reinen Angebot spielen das Ambiente und die Betreuung eine wichtige Rolle. Schließlich soll man sich dort wohlfühlen und gesund trainieren. Das Personal kann ein weiteres Kriterium für die Wahl des Studios sein: Arbeiten dort Sport- und Fitnesstrainer? Und haben diese eine Ausbildung in medizinischer Trainingstherapie, um mit unterschiedlichen Krankheitsbildern umgehen zu können? Eventuell gibt es zusätzliche Sport- oder Ergo- und Physiotherapeuten.

Vor Beginn des Trainings empfehlen die Experten einen präventiven Gesundheits-Check im Studio und eine ausführliche Anamnese beim Sportmediziner. Entsprechende Adressen gibt es von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten der Untersuchung.

Der Sportmediziner erstellt nicht nur ein aktuelles Profil, sondern kann sogar Trainingsempfehlungen mit auf den Weg geben. „Das ist die ideale Basis für das Fitnessstudio, um einen Trainingsplan zu erstellen“, so Gabrys. dpa